Feuerlöscher

Der Großteil aller Brände beginnt mit einer kleinen Flammenbildung. Diese kann sich, wenn kein Löschversuch stattfindet, schnell zu einem immer größer werdenden Feuer entwickeln. Gerade im Anfangsstadium eines Brandes kann der Schade noch begrenzt werden. Ein ideales Löschgerät dafür ist der Feuerlöscher. Wir möchten Ihnen die Thematik rund um den Feuerlöscher ein wenig näher bringen: {nomultithumb}

Bei den tragbaren Feuerlöschern handelt es sich um ein Löschgerät, welches leicht mit der Hand bedient werden kann. Dabei darf dieser im betriebsbereiten Zustand ein Gewicht von 20kg nicht überschreiten. Bei der Bedienung wird das Löschmittel mit einem Druck von ca. 15 bar ausgestoßen und soll so das Feuer löschen bzw. eindämmen.

Ein Feuerlöscher ist wie folgt aufgebaut:


1. Abzugslasche entfernen.
Das Gerät ist entsichert

2. Schlagknopf
Durch Betätigen des Schlagknopfes
wird die Treibmittelflasche geöffnet.
Das CO2 gelangt über das Blasrohr in
den Löschmittelbehälter

3. Treibmittelflasche

4. Blasrohr

5. Signalautomatik
Nach Druckaufbau erscheint der
rote Signalstift

6. Steigrohr
Das Pulver strömt durch das
Steigrohr zur Schlauchleitung

7. Löschpistole
Durch die abstellbare Löschpistole
ist ein dosierter Einsatz möglich.

Je nach eventuellen Einsatzbedingungen des Feuerlöschers sollte dessen Löschmittel ausgewählt sein. Diese richten sich nach den Brandklassen:

Auf den meisten Löschern befinden sich häufig nur Abkürungen für das Löschmittel. Die unten stehende Tabelle zeigt Ihnen was sich hinder den Abkürzungen verbirgt.

Wasser und wässrige Lösung = W
Schaum = S
B C -Pulver = P
A B C -Pulver = PG Glutbrandpulver
D -Pulver = PM für Leichtmetallbrände
Kohlendioxid (Kohlensäure) = K

Im Haushalten eignen sich am besten Schaumlöscher, jedoch sollte sich in der Küche ein spezieller Löscher für Fettbrände befinden (siehe Vorsicht bei Fettbränden).

Die Feuerlöscher unterscheiden sich zum einen durch ihre Größe und somit ihrer Löschdauer und zum anderen in ihrem Aufbau. So hält 1kg Pulverlöscher ca. 6 Sekunden. Im Vergleich dazu liegt die Löschleistung eines 2kg Pulverlöschers bei ca. 7 bis 10 Sekunden. Dabei ist es egal, um welchen Löschertyp es sich handel. Es wird zwischen drei Typen unterschieden:

Dauerdrucklöscher
(Lösch- und Treibmittel befinden sich in einem Behälter und stehen ständig unter Druck)!

Aufladelöscher
(das Treibmittel befindet sich in einer innen oder außen liegenden Treibgasflasche).

Gaslöscher
(das Löschmittel dient gleichzeitig als Treibmittel, wie beim CO² Löscher).

Richtiges Löschen

Hinweise

Achten Sie beim Löschen auf Ihre Umgebung. Denken Sie im Hinterkopf an elektrische Geräte oder Gashähne, welche evtl. abgeschaltet werden müssen. Zudem sollten Sie Fenster und Türen schließen und Lüftungsanlagen ausschalten. Löschen Sie immer mit der Windrichtung.

Beim Löschen ist der Feuerlöscher senkrecht zu halten. Eine optimale Löschwirkung erreichen Sie, wenn Sie von unten nach oben und von vorn nach hinten löschen.

Hinweis für Brände im Motorenraum beim Kfz :

Löschen Sie das Feuer durch die Kühleröffnungen oder von unten. Achten Sie darauf, nicht auf die Motorhaube zu spritzen.

Flüssigkeitsbrände :

Bei Flüssigkeitsbränden ist das Vorgehen mit vollem Strahl nachteilhaft, da Sie die Flüssigkeit auseinandertreiben. Versuchen Sie eine Löschwolke über den Brandherd zu legen. Dabei muss das richtig Löschgerät für die entsprechende Brandklasse gewählt sein.

Löschmitteleignung und Einsatzbedingungen beachten!

z.B.: Wasserlöscher – nur bis 1000 Volt einsetzbar, Mindestabstand beim Löschen 3,0 m

Wichtig ist, dass die Feuerlöscher einer regelmäßigen und fachkundigen Wartung unterzogen werden.


Quelle: Jörg Boomgaarden www.ostfriesische-feuerwehren.de